Neurotizismus erklärt: Wie dieser Big Five Faktor Ihr Leben, Ihre Beziehungen und Ihren Erfolg prägt
Stellen Sie sich vor, Sie betreten einen Raum voller Menschen. Einige lachen, wirken entspannt und offenherzig, sie strahlen Zuversicht aus. Andere hingegen machen einen angespannten, unsicheren Eindruck. Sie scheinen schneller gereizt zu sein, wirken nervös oder machen sich vielleicht Sorgen um Kleinigkeiten. Was unterscheidet diese Persönlichkeiten?
Einer der entscheidenden Faktoren ist Neurotizismus – eine der fünf grundlegenden Dimensionen im Big-Five-Persönlichkeitsmodell.
Obwohl Neurotizismus im Alltag selten offen thematisiert wird, prägt er unser Gefühlsleben, unseren Umgang mit Herausforderungen und unseren Erfolg im Leben auf vielfältige Weise. In diesem Beitrag beleuchten wir die wissenschaftlichen Hintergründe, Facetten und praktischen Auswirkungen dieser faszinierenden Persönlichkeitseigenschaft.
Was ist Neurotizismus? – Definition und Einordnung im Big-Five-Modell
Neurotizismus beschreibt das Ausmaß, in dem eine Person emotionale Labilität, Anfälligkeit für Stress und negative Gefühle wie Angst, Unsicherheit, Reizbarkeit oder Traurigkeit erlebt. Es handelt sich um eine der fünf Kern-Dimensionen des Big-Five-Modells – neben Extraversion, Offenheit, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit.
Abgrenzung von anderen Big Five Faktoren:
- Extraversion: beschreibt gesellige und aktive Menschen, unabhängig von deren innerer Stabilität.
- Offenheit: bezieht sich auf Kreativität und Neugier, nicht auf emotionale Stabilität.
- Verträglichkeit: betrifft das soziale Miteinander, nicht die Stressanfälligkeit.
- Gewissenhaftigkeit: steht für Ordnung und Zielstrebigkeit, nicht für emotionale Balance.
Warum wird manchmal die positive Form – Emotionale Stabilität – gewählt?
Die Verwendung der positiven Form Emotionale Stabilität bringt einige Vorteile mit sich. Zum einen wird die Formulierung positiver Eigenschaften wie „Ich bleibe in Stresssituationen ruhig“ von vielen Menschen als motivierender und weniger stigmatisierend wahrgenommen als Aussagen wie „Ich bin schnell überfordert“. Viele Menschen identifizieren sich lieber mit ihren Stärken als mit möglichen Defiziten.
Darüber hinaus ist es aus methodischer Sicht problemlos möglich, die Dimension zu drehen, da Neurotizismus und emotionale Stabilität lediglich zwei Pole derselben Skala sind. Besonders in Coaching-Situationen, Entwicklungsgesprächen oder im Alltag wird lieber von emotionaler Stabilität gesprochen, da dies eine ressourcenorientierte, stärkenfokussierte Perspektive fördert.
Allerdings gibt es auch Nachteile dieser Umkehrung. In der Literatur kann es leicht zu Missverständnissen kommen, wenn nicht eindeutig klar ist, ob hohe Werte für emotionale Stabilität oder für Neurotizismus gemeint sind. Zudem nutzen die meisten internationalen Studien, Testnormen und psychologischen Verfahren die Skala „Neurotizismus“ als Bezugswert, da dies der historisch definierte Begriff ist. Wird diese Dimension umgedreht, kann das bei Vergleichen oder beim Verständnis wissenschaftlicher Texte irritieren.
Fazit: Beide Begriffe beschreiben das gleiche Persönlichkeitsmerkmal, nur aus entgegengesetzter Perspektive. Wichtig ist, dass in der jeweiligen Anwendung klar ist, worauf sich die Ausprägung bezieht – auf emotionale Labilität (Neurotizismus) oder emotionale Stabilität.
Bedeutung, Alltagsrelevanz und Wissenschaft
Neurotizismus beeinflusst, wie wir auf Stress und Belastungen reagieren, wie wir mit Rückschlägen umgehen und wie sehr uns Sorgen, Ängste oder Stimmungsschwankungen begleiten. In allen Kulturen konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass Neurotizismus eine der stabilsten und am besten messbaren Persönlichkeitseigenschaften ist [1]. Menschen mit hoher Ausprägung in dieser Dimension erleben häufig stärkere und länger anhaltende negative Emotionen.
Eine umfassende Metaanalyse von Lahey [4] belegt, dass Neurotizismus nicht nur mit psychischen Problemen wie Depressionen und Angststörungen, sondern auch mit einem erhöhten Risiko für chronische körperliche Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden verbunden ist. Darüber hinaus konnte eine Studie von Soldz & Vaillant [3] zeigen, dass Menschen mit hohem Neurotizismus im Lebensverlauf häufiger Schwierigkeiten bei der Karriereentwicklung und geringere berufliche Zufriedenheit erleben. Gleichzeitig kann ein gewisses Maß an Sensibilität und Wachsamkeit aber auch einen Schutzmechanismus darstellen, z. B. indem Gefahren früher erkannt werden.
Die 6 Facetten des Neurotizismus
Die Persönlichkeitseigenschaft Neurotizismus lässt sich weiter in sechs Facetten unterteilen. Jede Facette beschreibt einen spezifischen Aspekt emotionaler Labilität und Stressanfälligkeit.
1. Ängstlichkeit (Anxiety)
Menschen mit hoher Ängstlichkeit machen sich überdurchschnittlich viele Sorgen, fühlen sich oft angespannt oder unsicher und fürchten, dass etwas schiefgehen könnte. Studien zeigen, dass diese Facette mit einem erhöhten Risiko für Angststörungen korreliert[4].
Darüber hinaus belegt eine Längsschnittstudie von Ormel et al.[5], dass hohe Ängstlichkeit nicht nur mit einem größeren Risiko für die Entwicklung von Angsterkrankungen, sondern auch mit einer geringeren allgemeinen Lebenszufriedenheit verbunden ist. Interessanterweise konnte die gleiche Studie zeigen, dass soziale Unterstützung und gezielte Bewältigungsstrategien helfen können, die negativen Auswirkungen auf das Wohlbefinden abzumildern. Praktisch kann eine gewisse Ängstlichkeit jedoch helfen, Risiken besser abzuschätzen.
2. Reizbarkeit (Hostility)
Diese Facette beschreibt, wie schnell jemand verärgert, frustriert oder wütend wird. Wer hier hoch ausgeprägt ist, erlebt häufiger Ärger und findet schwerer zur inneren Ruhe. Reizbarkeit steht in Verbindung mit zwischenmenschlichen Konflikten, kann aber auch helfen, persönliche Grenzen zu setzen.
Eine Studie von Suls, Martin und David[6] zeigte darüber hinaus, dass eine hohe Reizbarkeit eng mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen assoziiert sein könnte. Die Forscher fanden heraus, dass Menschen, die im Alltag schneller und häufiger Ärger empfinden, nicht nur mehr zwischenmenschliche Konflikte erleben, sondern auch ein größeres Risiko für Bluthochdruck und stressbedingte körperliche Beschwerden haben. Dies verdeutlicht, dass die emotionale Dimension der Reizbarkeit nicht nur das soziale Miteinander, sondern auch die körperliche Gesundheit maßgeblich beeinflussen kann.
3. Depressivität (Depression)
Eine hohe Ausprägung in dieser Facette äußert sich durch Neigung zu Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Selbstzweifeln. Menschen, die hier auffallen, sind anfälliger für depressive Verstimmungen. Forschungsergebnisse[7] bestätigen einen Zusammenhang mit klinischen Depressionen, betonen jedoch auch die Bedeutung sozialer Unterstützung als Schutzfaktor.
4. Soziale Befangenheit (Self-Consciousness)
Betroffene fühlen sich in sozialen Situationen häufig unwohl, machen sich Gedanken darüber, wie sie von anderen wahrgenommen werden, und erleben rasch Scham- oder Verlegenheitsgefühle. Diese Facette beeinflusst das Selbstwertgefühl und kann den Aufbau sozialer Netzwerke erschweren.
Interessanterweise konnte in einer Studie von Leary et al.[8] gezeigt werden, dass eine hohe soziale Befangenheit eng mit niedrigem Selbstwertgefühl und erhöhter sozialer Angst korreliert. Darüber hinaus fanden sie, dass Menschen mit ausgeprägter sozialer Befangenheit häufiger Schwierigkeiten beim Aufbau und der Pflege von Freundschaften haben. Dies zeigt, dass diese Facette nicht nur das Erleben, sondern auch ganz konkret das soziale Verhalten und die soziale Einbindung beeinflussen kann.
5. Impulsivität (Impulsiveness)
Menschen mit hoher Impulsivität neigen dazu, spontanen Impulsen nachzugeben, sei es bei Genussmitteln, Konsumverhalten oder emotionalen Ausbrüchen. Studien von Whiteside & Lynam[9] zeigen, dass hohe Impulsivität mit einem erhöhten Risiko für unüberlegte Entscheidungen und problematisches Verhalten einhergeht.
6. Verletzlichkeit (Vulnerability)
Verletzlichkeit beschreibt die Tendenz, sich unter Druck schnell überfordert, hilflos oder gestresst zu fühlen. Solche Menschen geraten bei Belastungen leichter „aus der Bahn“ und haben Schwierigkeiten, mit schwierigen Situationen gelassen umzugehen. Ein Bewusstsein für die eigene Verletzlichkeit kann aber auch dazu führen, frühzeitig Unterstützung zu suchen.
Interessant ist, dass aktuelle Forschung auch eine Verbindung zwischen Verletzlichkeit und geringer Ausprägung von Gewissenhaftigkeit gefunden hat. Eine Studie von Bogg & Roberts[10] zeigte, dass Personen, die sich schnell überfordert fühlen und Schwierigkeiten im Umgang mit Stress haben, häufiger dazu neigen, weniger organisiert und weniger ausdauernd im Verfolgen ihrer Ziele zu sein. Das kann im Alltag bedeuten, dass emotionale Überforderung die Fähigkeit zur Selbstdisziplin oder zur Planung beeinträchtigt. Gleichzeitig betonen die Autoren, dass gezielte Förderung von Stressmanagement und strukturierter Selbstorganisation helfen kann, die negativen Auswirkungen abzumildern.
Neurotizismus im Alltag: Chancen, Herausforderungen und praktische Bedeutung
Im Arbeitsleben
Menschen mit niedriger Neurotizismus-Ausprägung gelten als belastbar, stressresistent und gelassen – Eigenschaften, die in vielen Berufen gefragt sind. Umgekehrt können Menschen mit hoher Neurotizismus-Tendenz unter Leistungsdruck schneller erschöpft sein oder sich Sorgen um Fehler machen. Arbeitgeber profitieren, wenn sie psychische Gesundheit fördern und auf Frühwarnzeichen achten. Sensible Menschen bringen oft Empathie, Verantwortungsbewusstsein und ein feines Gespür für Stimmungen ins Team.
Interessanterweise zeigte eine groß angelegte Studie von Judge, Heller und Mount[11], dass ein hoher Neurotizismus signifikant mit niedrigerer beruflicher Zufriedenheit sowie mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Burnout und Arbeitsplatzwechsel korreliert. Die Forscher betonen, dass insbesondere die Fähigkeit, Stress zu regulieren, ein Schlüsselfaktor für langfristige Arbeitszufriedenheit und beruflichen Erfolg ist. Gleichzeitig zeigte die Studie, dass Menschen mit niedriger Neurotizismus-Ausprägung tendenziell stabilere Karrieren und ein höheres Wohlbefinden am Arbeitsplatz aufweisen.
Neurotizismus in Beziehungen
In Partnerschaften, Familien oder Freundschaften beeinflusst Neurotizismus, wie gut Konflikte ausgetragen, Sorgen geteilt und emotionale Herausforderungen bewältigt werden. Eine zu hohe Ausprägung kann zu häufigen Missverständnissen oder Rückzugsverhalten führen, während ein gesundes Maß an Emotionalität Verbundenheit und Verständnis fördert.
Dies belegt auch eine Langzeitstudie von Donnellan, Conger und Burzette[12], die zeigt, dass Neurotizismus ein signifikanter Prädiktor für geringere Beziehungszufriedenheit und eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Trennung oder Scheidung ist. Die Autoren fanden heraus, dass insbesondere die Facetten Reizbarkeit und Ängstlichkeit zu häufigeren Konflikten, weniger konstruktiven Problemlösestrategien und einer höheren Unsicherheit in romantischen Beziehungen führen. Gleichzeitig kann ein mittleres Maß an Emotionalität dazu beitragen, emotionale Nähe und gegenseitiges Verständnis in der Partnerschaft zu stärken.
Neurotizismus in Erziehung und Schule
Schülerinnen und Schüler mit hoher Neurotizismus-Ausprägung können schneller unter Leistungsdruck leiden oder soziale Ängste entwickeln. Lehrer und Eltern können helfen, indem sie emotionale Sicherheit, Geduld und Resilienz fördern und einen offenen Umgang mit Gefühlen ermöglichen.
Eine Längsschnittstudie von Muris, Roelofs, Rassin et al.[13] zeigte, dass hohe Neurotizismus-Werte bei Jugendlichen nicht nur mit erhöhter Prüfungsangst und häufigeren psychosomatischen Beschwerden einhergehen, sondern auch das Risiko für spätere depressive Symptome erhöhen. Die Autoren betonen, wie wichtig gezielte schulische und familiäre Präventionsmaßnahmen sind, um die emotionale Entwicklung und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu unterstützen.
Neurotizismus in Gesellschaft und Gesundheit
Gesellschaftlich ist bekannt: Menschen mit hoher Neurotizismus-Tendenz sind anfälliger für Stress- und psychosomatische Erkrankungen, aber auch für Innovation und Warnfunktionen sensibel.
Eine internationale Vergleichsstudie von Schunk und Trommsdorff[14] zeigte darüber hinaus, dass Neurotizismus nicht nur die Häufigkeit von psychischen und somatischen Beschwerden beeinflusst, sondern auch mit einer geringeren allgemeinen Lebenszufriedenheit und einer reduzierten gesellschaftlichen Teilhabe assoziiert ist.
Besonders interessant: Es gibt Hinweise darauf, dass Gesellschaften mit mehr sozialen Unterstützungsangeboten und niedrigeren Stigmata rund um psychische Gesundheit die negativen Auswirkungen hoher Neurotizismus-Werte auf Wohlbefinden und Teilhabe abmildern können.
Präventive Angebote wie Achtsamkeitstraining, psychologische Beratung und soziale Unterstützung helfen, Risiken zu mindern und Potenziale zu stärken.
Fazit: Neurotizismus – Zwischen Sensibilität und Belastbarkeit
Neurotizismus ist eine zentrale, aber häufig unterschätzte Persönlichkeitseigenschaft. Er beeinflusst, wie wir mit Stress, Rückschlägen und unseren eigenen Gefühlen umgehen. Während eine zu hohe Ausprägung das Risiko für seelische Belastungen und Konflikte erhöht, bringt Sensibilität auch viele Chancen: Sie fördert Einfühlungsvermögen, vorausschauendes Denken und den Zugang zu eigenen und fremden Emotionen.
Wer sich und seinen Neurotizismus kennt, kann gezielt an Resilienz und Stressmanagement arbeiten, profitiert in Beziehungen und Beruf – und kann einen empathischeren Umgang mit sich selbst und anderen lernen.
Unser Tipp: Machen Sie einen wissenschaftlich fundierten Big-Five-Test (z. B. NEO-PI-R oder IPIP-NEO), um Ihre eigene Ausprägung besser zu verstehen und gezielt an Ihrer emotionalen Stabilität zu arbeiten.
Häufig gestellte Fragen zu Neurotizismus
Was ist Neurotizismus im Big-Five-Modell?
Neurotizismus beschreibt die Tendenz, negative Emotionen wie Angst, Unsicherheit oder Traurigkeit intensiver zu erleben und weniger stressresistent zu sein und kann auf ProPersonality getestet werden.
Welche Facetten gehören zu Neurotizismus?
Die sechs klassischen Facetten sind: Ängstlichkeit, Reizbarkeit, Depressivität, Soziale Befangenheit, Impulsivität und Verletzlichkeit.
Wie äußert sich eine hohe Ausprägung von Neurotizismus im Alltag?
Betroffene erleben häufiger Stimmungsschwankungen, Sorgen, Unsicherheiten und reagieren empfindlich auf Stress.
Welche Vorteile kann eine geringe Ausprägung von Neurotizismus haben?
Menschen mit geringer Ausprägung gelten als gelassen, stressresistent und emotional stabil, was in vielen Lebensbereichen Vorteile bietet.
Kann Neurotizismus positiv sein?
Ja, ein gewisses Maß an Sensibilität hilft, Risiken früh zu erkennen und empathisch auf andere zu reagieren.
Wie kann man mit hoher Neurotizismus-Ausprägung umgehen?
Auf ProPersonality werden Strategien aufgezeigt. Strategien wie Achtsamkeitstraining, Resilienzförderung und soziale Unterstützung können helfen, besser mit Stress und negativen Gefühlen umzugehen.
Gibt es Zusammenhänge zwischen Neurotizismus und psychischen Erkrankungen?
Studien zeigen eine erhöhte Anfälligkeit für Angststörungen und Depressionen bei hoher Neurotizismus-Ausprägung.
Wie beeinflusst Neurotizismus Beziehungen?
Hoher Neurotizismus kann zu Missverständnissen, Konflikten oder Rückzug führen, während emotionale Offenheit auch Bindung stärken kann.
Welche Rolle spielt Neurotizismus am Arbeitsplatz?
Menschen mit niedriger Neurotizismus-Ausprägung sind meist stressresistenter und leistungsfähiger in belastenden Situationen.
Kann man den eigenen Neurotizismus verändern?
Die Ausprägung ist relativ stabil, aber mit gezieltem Training kann die emotionale Resilienz gestärkt werden.
Wie misst man Neurotizismus?
Durch wissenschaftliche Persönlichkeitstests wie den NEO-PI-R oder IPIP-NEO kann Neurotizismus valide eingeschätzt werden.
Spielt Neurotizismus in allen Kulturen eine Rolle?
Ja, Neurotizismus ist als Persönlichkeitsfaktor in allen untersuchten Kulturen nachweisbar und vergleichbar.
Was sind typische Verhaltensweisen bei hoher Neurotizismus-Ausprägung?
Vermehrte Sorgen, Grübeln, Stimmungsschwankungen, Impulsivität und ein stärkeres Bedürfnis nach emotionaler Sicherheit.
Wie kann man Kinder und Jugendliche mit hoher Neurotizismus-Ausprägung unterstützen?
Mit Geduld, emotionaler Sicherheit, offener Kommunikation und dem Aufbau von Selbstwertgefühl.
Welche praktischen Tipps helfen im Alltag bei Neurotizismus?
Entspannungsübungen, Bewegung, soziale Unterstützung und ein reflektierter Umgang mit negativen Gedanken sind hilfreich.
Literatur und weiterführende Links
- [1]: Costa, P., & Mccrae, R. (1992). Neo PI-R professional manual. Psychological Assessment Resources, 396.
- [4]: Lahey, B. B. (2009). Public Health Significance of Neuroticism. The American Psychologist, 64(4), 241–256. https://doi.org/10.1037/a0015309
- [3]: Soldz, S., & Vaillant, G. E. (1999). The Big Five Personality Traits and the Life Course: A 45-Year Longitudinal Study. Journal of Research in Personality, 33(2), 208–232. https://doi.org/10.1006/jrpe.1999.2243
- [5]: Ormel, J., Jeronimus, B. F., Kotov, R., Riese, H., Bos, E. H., Hankin, B., Rosmalen, J. G., & Oldehinkel, A. J. (2013). Neuroticism and common mental disorders: Meaning and utility of a complex relationship. Clinical Psychology Review, 33(5), 686–697. https://doi.org/10.1016/j.cpr.2013.04.003
- [6]: Suls, J., Wan, C. K., & Costa, P. T. (1995). Relationship of trait anger to resting blood pressure: A meta-analysis. Health Psychology, 14(5), 444–456. https://doi.org/10.1037/0278-6133.14.5.444
- [7]: Kotov, R., Gamez, W., Schmidt, F., & Watson, D. (2010). Linking „Big“ Personality Traits to Anxiety, Depressive, and Substance Use Disorders: A Meta-Analysis. Psychological Bulletin, 136(5), 768–821. https://doi.org/10.1037/a0020327
- [8]: Leary, M. R., Kowalski, R. M., Smith, L., & Phillips, S. (2003). Teasing, rejection, and violence: Case studies of the school shootings. Aggressive Behavior, 29(3), 202–214. https://doi.org/10.1002/ab.10061
- [9]: Whiteside, S. P., & Lynam, D. R. (2001). The Five Factor Model and impulsivity: Using a structural model of personality to understand impulsivity. Personality and Individual Differences, 30(4), 669–689. https://doi.org/10.1016/S0191-8869(00)00064-7
- [10]: Bogg, T., & Roberts, B. W. (2004). Conscientiousness and Health-Related Behaviors: A Meta-Analysis of the Leading Behavioral Contributors to Mortality. Psychological Bulletin, 130(6), 887–919. https://doi.org/10.1037/0033-2909.130.6.887
- [11]: Judge, T. A., Heller, D., & Mount, M. K. (2002). Five-Factor Model of Personality and Job Satisfaction: A Meta-Analysis. Journal of Applied Psychology, 87(3), 530–541. https://doi.org/10.1037/0021-9010.87.3.530
- [12]: Donnellan, M. B., Conger, R. D., & Burzette, R. G. (2007). Personality, family history, and competence in early adulthood: Predictors of marital instability in the transition to adulthood. Journal of Personality and Social Psychology, 92(4), 744–759. https://doi.org/10.1037/0022-3514.92.4.744
- [13]: Muris, P., Roelofs, J., Rassin, E., Franken, I., & Mayer, B. (2005). Mediating effects of rumination and worry on the links between neuroticism, anxiety and depression. Personality and Individual Differences, 39(6), 1105–1111. https://doi.org/10.1016/j.paid.2005.04.005
- [14]: Schunk, F., & Trommsdorff, G. (2023). Longitudinal associations of neuroticism with life satisfaction and social adaptation in a nationally representative adult sample. Journal of Personality, 91(5), 1069–1083. https://doi.org/10.1111/jopy.12783